Montag, 6. Juni 2016

3. Interpretation
Hallo Liebe Goethe-Fans

Wir möchten gerne noch die Erste und Letzte Strophe ein wenig genauer in Betracht ziehen.

In der ersten Strophe, im dritten und vierten Vers steht;
„Das Lebendge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet. „

Das Leben zu preisen und sich zugleich den Tod zu sehnen, scheint ein Wiederspruch zu sein, denn wer, der das Leben genießt, würde sich schon nach dem Tod sehnen?

Es kann somit als Paradoxe verstanden werden. Vielleicht, ist es aber auch ein Teil in uns, welcher in unserer Kultur nur nicht so anerkannt ist, der sich tatsächlich nach dem Tod sehnt, schließlich sind wir alle geboren um zu leben und dann zu sterben.
Im weiteren Sinn könnte es auch als der Menschliche Drang des Nervenkitzels und des Abenteuers, verstanden werden. Wir hegen eine Sehnsucht, etwas zu erleben. Unsere  Begierde kann gefährlich werden, wie der Schmetterling,  (Sie anderer Post), der das Licht so sehr begehrt, dass er sein Limit überschreitet und schließlich stirbt.

In der 5ten Strophe steht:

„Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein Trüber Gast
Auf der dunklen Erde.“

Dies könnte so gedeutet werden, dass solange man sich des Tods nicht bewusst ist und oder nicht wagt auch mal etwas zu unternehmen, wird man nie das volle Potenzial, welches die Erde zu bieten hat, gänzlich ausschöpfen können.

Das Ende unterscheidet sich auch formell vom restlichen Gedicht. In den letzten zwei Strophen, endet je ein Kreuzreimpärchen mit männlichen Kadenzen, welches dem ganzen mehr Nachdruck gibt. Das andere Kreuzreimpärchen, der fünften Strophe, hat auch nur drei Trochäen, anstatt der üblichen vier. Sie wirkt nun unanfechtbar.


L.g.

Olivier und Raffaela

Sonntag, 5. Juni 2016

2. Interpretation

Wir wurden gefragt als was wir die Metapher der Kerze sehen.
Wie interpretieren die Kerze als eine Sehnsucht des Menschen, welcher er sich zuerst langsam und dann immer mehr nähert bis es ihm am Ende zum Verhängnis wird. Wie wir darauf kommen, dass es eine Sehnsucht ist hat mit dem Verhalten des Schmetterlings (welcher als eine Metapher für den Menschen gilt) zu tun. Der Schmetterling, welcher durch das Licht angezogen wird, weisst das gleiche Verhalten wie ein Mensch, welcher von einer Sehnsucht angezogen wird auf.

Diese Interpretation wird für mich auch im Titel "Seligen Sehnsucht" bestätigt. Dabei wissen wir jedoch nicht weshalb es sich um die selige Sehnsucht handelt.

Hat jemand von euch eine Idee wieso es sich um die selige Sehnsucht handelt?

Liebe Grüsse
Raffaela und Olivier

Mittwoch, 1. Juni 2016

1.   Interpretation zu Goethes Gedicht „Selige Sehnsucht“

Das Gedicht ist in fünf Strophen, welche jeweils vier Strophen haben, aufgebaut. D.h. es handelt sich um einen sogenannten vier Zeiler.
Der vier Zeiler weist ein abab Reimschema auf, d.h. eine sogenannte Kreuzreim Form, welche trochäisch aufgebaut ist.

Der Inhalt:

Die erste Strophe kann man als Einleitung des lyrischen Ich’s sehen, welche eine Information über sich selbst Preis gibt. Das lyrische Ich hält sich für Weise und stellt diese Anforderung auch an die Leser „Sag es niemand, nur den Weisen,“ (Z. 1)

In der zweiten Strophe beginnt dann der eigentliche Handlungsstrang des Gedichtes. Die Strophe beschreibt ein Lebewesen in seinem normalen, schon fast tristen Lebensablauf „...zeugte, wo du zeugtest“ (Z. 6).

Später kommt dann eine Kerze hinzu, welche die Gefühle des Lebewesens ändert „Überfällt die fremde Fühlung“ (Z. 7). Bei dieser Kerze handelt es sich aus meiner Sicht um eine Metapher, welche für etwas Höheres steht, was sich in der dritten Strophe bestätigt „Auf zu höherer Begattung.“ (Z. 12).

In der dritten Strophe wird beschrieben wie die Kerze oder die höhere Macht sich auf das Lebewesen auswirkt und wie es den alten Lebensraum „In der Finsternis Beschattung“ (Z. 10) und, dass es eben diesen Lebensraum oder Gefühl verlässt „Nicht mehr bleibst du umfangen“ (Z. 9). Ebenfalls wird die Bedeutung dieser „Kerze“ gezeigt. Sie bringt Licht ins dunkel, was für mich auch wieder für eine Metapher ist.

In der vierten Strophe wird nun auch das Verhalten des Lebewesens beschrieben.
Zuerst kommt es der „Kerze“ immer näher „Kommst geflogen und gebannt,“ (Z. 14) was soviel heisst, dass das Lebewesen eher langsam und zurückhaltend auf die „Kerze“ zu geht. Doch dann gierig nach der „Kerze“, stirbt das Lebewesen „Und zuletzt, des Lichts begierig, Bist du Schmetterling verbrannt“ (Z. 15 und 16).
Nun stellt sich auch heraus von welche Lebewesen die rede ist. Nämlich von einem Schmetterling, welcher für mich eine Metapher für den Menschen ist.

In der fünften Strophe folgt dann noch einmal ein Aufruf des lyrischen Ich.

Liebe Grüsse

Raffaela und Olivier

Dienstag, 24. Mai 2016