3. Interpretation
Hallo Liebe Goethe-Fans
Wir möchten gerne noch die Erste und Letzte Strophe ein wenig genauer in Betracht ziehen.
In der ersten Strophe, im dritten und vierten Vers steht;
„Das Lebendge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet. „
Das Leben zu preisen und sich zugleich den Tod zu sehnen, scheint ein Wiederspruch zu sein, denn wer, der das Leben genießt, würde sich schon nach dem Tod sehnen?
Es kann somit als Paradoxe verstanden werden. Vielleicht, ist es aber auch ein Teil in uns, welcher in unserer Kultur nur nicht so anerkannt ist, der sich tatsächlich nach dem Tod sehnt, schließlich sind wir alle geboren um zu leben und dann zu sterben.
Im weiteren Sinn könnte es auch als der Menschliche Drang des Nervenkitzels und des Abenteuers, verstanden werden. Wir hegen eine Sehnsucht, etwas zu erleben. Unsere Begierde kann gefährlich werden, wie der Schmetterling, (Sie anderer Post), der das Licht so sehr begehrt, dass er sein Limit überschreitet und schließlich stirbt.
In der 5ten Strophe steht:
„Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein Trüber Gast
Auf der dunklen Erde.“
Dies könnte so gedeutet werden, dass solange man sich des Tods nicht bewusst ist und oder nicht wagt auch mal etwas zu unternehmen, wird man nie das volle Potenzial, welches die Erde zu bieten hat, gänzlich ausschöpfen können.
Das Ende unterscheidet sich auch formell vom restlichen Gedicht. In den letzten zwei Strophen, endet je ein Kreuzreimpärchen mit männlichen Kadenzen, welches dem ganzen mehr Nachdruck gibt. Das andere Kreuzreimpärchen, der fünften Strophe, hat auch nur drei Trochäen, anstatt der üblichen vier. Sie wirkt nun unanfechtbar.
L.g.
Olivier und Raffaela
ihr checkt nichts man
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